LARRY BELL (geb. 1939)

Während seiner gesamten Laufbahn hat Larry Bell die Eigenschaften von Licht auf Oberflächen untersucht. Durch das Experimentieren mit der Natur der Oberfläche und ihrer Beziehung zum Raum hat Bell eine Methodik entwickelt, die von Spontaneität, Intuition und Improvisation geprägt ist.

Bell begann seine Karriere 1959 und seine ersten Werke bestanden aus abstrakten, monochromen Gemälden auf Papier und geformten Leinwänden, deren Umrisse der Silhouette eines in isometrischer Projektion gezeichneten Kastens entsprachen. Teile des gemalten Motivs wurden durch Glasscheiben und später durch Spiegel ersetzt, und diese Erkundung der räumlichen Mehrdeutigkeit entwickelte sich schließlich zu skulpturalen Konstruktionen aus Holz und Glas. Diese Arbeiten bilden den Ausgangspunkt für Bells spätere Glaskuben und stehende Wandskulpturen aus Glasplatten,

Ab 1963 begann Bell, den Durchgang von Licht durch die Würfelskulpturen zu erforschen, indem er eine Technik der Vakuumabscheidung einsetzte, bei der dünne Filme auf die klaren Glasplatten aufgebracht wurden. Bell stellte fest, dass diese Glaswürfel, die auf transparenten Sockeln präsentiert wurden, dem Betrachter die Essenz des eingefangenen Lichts boten und dabei zu Wandteppichen aus reflektiertem, durchgelassenem und absorbiertem Licht wurden. Indem sie die Vorstellungen von Masse, Volumen und Schwerkraft in Frage stellten, schienen die Kuben auf dem Licht zwischen dem Boden und dem Werk zu schweben.

(larrybell.com)