PIET MONDRIAN (1872-1944)

PIET MONDRIAN Piet Mondrian war ein einflussreicher niederländischer Maler des zwanzigsten Jahrhunderts, der die ganze Welt bereiste und malte. Er ist vor allem dafür bekannt, dass er den Kubismus, einen avantgardistischen Kunststil, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Frankreich entstand, entscheidend vorangebracht hat. Geboren wurde er 1872 in der niederländischen Stadt Amersmoot. Er war das zweite Kind seiner Eltern, und die Familie zog quer durch das Land nach Winterswijk, als sein Vater Pieter zum Schulleiter einer örtlichen Schule ernannt wurde. Seine Familie war schon immer mit der Kunst verbunden: Sein Onkel war Schüler der Haager Schule, einer angesehenen Kunsthochschule, und sein Vater war ein qualifizierter Kunstlehrer.
Dies bedeutete, dass Piet Mondrian schon sehr früh mit künstlerischen Ideen in Berührung kam und von ihnen umgeben war, was den Grundstein für seine spätere Karriere legte. Mondrian arbeitete zunächst als Grundschullehrer, malte aber nur als Hobby. Seine frühen Werke sind im naturalistischen und impressionistischen Stil gehalten und zeigen oft Landschaften der Orte, in denen er aufwuchs. Man hat festgestellt, dass Mondrians Frühwerk stark an die von der Haager Schule gelehrten und vermittelten Stile erinnert, was vielleicht zeigt, wie der künstlerische Einfluss seiner engen Familie auf ihn abfärbte. Ab 1908 war Mondrian zunehmend von der Theosophie, dem Studium des Mystischen und Paranormalen, fasziniert. Seine Gemälde wurden zu Darstellungen seiner Interessen und Studien auf diesem Gebiet.
Im Jahr 1911 verließ Mondrian die Niederlande und zog nach Paris. Der Grund für seinen Umzug war sein Interesse am Kubismus, nachdem er zuvor eine inspirierende Ausstellung in Amsterdam gesehen hatte. Mondrians ursprünglicher niederländischer Name lautete "Mondriaan". Als er nach Paris zog, entfernte er einen der Buchstaben "a" als Symbol für die Entwicklung und Veränderung seines Stils. Er begann einen neuen Abschnitt seiner Karriere und wollte, dass die Leute das wissen. Der Kubismus nimmt in Mondrians Werk einen breiten Raum ein, wie zum Beispiel in seinem Werk "Das Meer" von 1912, das ineinander greifende Flächen und mathematische, geometrische Formen und Muster aufweist, die für den Kubismus typisch sind. Während des Ersten Weltkriegs zwischen 1914 und 1918 war er gezwungen, in den Niederlanden zu bleiben. Er verbrachte einige Zeit in der Künstlerkolonie Laren und wurde von den Werken der Künstler, die er dort traf, beeinflusst.
Mondrian veröffentlichte Aufsätze, in denen er versuchte, seinen künstlerischen Ansatz und seine Weltanschauung in Worte zu fassen, was in einer Theorie gipfelte, die er Neoplastizismus nannte. Nach Ende des Krieges kehrte Mondrian nach Paris zurück. Zu dieser Zeit war Paris ein wichtiger Ort für künstlerische Freiheit und Liberalität, was Mondrian dazu brachte, sich voll und ganz auf abstrakte Konzepte einzulassen. Zu dieser Zeit begann Mondrian, Werke auf der Grundlage von Rastern zu malen, wie z. B. "Tableau I" im Jahr 1921, eine Reihe klar definierter Quadrate und Rechtecke mit soliden, blockartigen Farben. Mondrian blieb bis 1938 in Paris, und seine Werke wurden in den Galerien und Ausstellungen der Stadt gezeigt. Mitte der dreißiger Jahre wurden einige seiner Werke in den "Abstract and Concrete"-Ausstellungen in England gezeigt.
Als der Faschismus in den späten dreißiger Jahren in Frankreich Fuß zu fassen begann, emigrierte Mondrian nach London. Im Jahr 1940 zog er nach Manhattan, wo er bis zu seinem Tod vier Jahre später blieb. In Manhattan schuf Mondrian hochgradig abstrakte Werke mit viel mehr technischen Details als je zuvor. Sein Werk "Victory Boogie Woogie" mit einer Vielzahl winziger farbiger Quadrate, die in einem geometrischen Muster angeordnet sind, veranschaulicht dies sehr gut. Mondrian starb 1944 im Alter von 71 Jahren an einer Lungenentzündung. Sein Vermächtnis als bahnbrechender, kreativer und abstrakter Künstler lebt bis heute fort, und sein Name und sein Ruf stehen im Mittelpunkt seines Fachs.

(piet-mondrian.com)

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