ROBERT LONGO (geb. 1953)
Robert Longo ist ein amerikanischer Maler und Bildhauer. Longo wurde in den 1980er Jahren durch seine Serie "Men in the Cities" (Männer in den Städten) zu einem aufstrebenden Star, in der scharf gekleidete Männer und Frauen dargestellt sind, die sich in verzerrten Gefühlen winden. Longo beschäftigte sich mit Themen wie Macht und Autorität und schuf eine Serie geschwärzter amerikanischer Flaggen ("Black Flags" 1989-91) sowie übergroße Handfeuerwaffen ("Bodyhammers" 1993-95). Von 1995 bis 1996 arbeitete er an seinem Projekt "Magellan", 366 Zeichnungen (eine pro Tag), die ein Archiv des Lebens des Künstlers und der ihn umgebenden kulturellen Bilder bilden. Auf "Magellan" folgten 2002 die "Freud Drawings", die Edmund Engelmans berühmte Dokumentaraufnahmen von Sigmund Freuds Wohnung kurz vor seiner Flucht vor den Nazis neu interpretierten. In den Jahren 2002 und 2004 präsentierte er "Monsters", Bernini-mäßige Darstellungen von gewaltigen brechenden Wellen, und "The Sickness of Reason", barocke Darstellungen von Atombombenexplosionen. "Monsters" wurde 2004 in die Whitney Biennale aufgenommen.
Robert Longo hatte retrospektive Ausstellungen im Hamburger Kunstverein und den Deichtorhallen, in der Menil Collection in Houston, im Los Angeles County Museum of Art, im Museum of Contemporary Art in Chicago, im Hartford Athenaeum und im Isetan Museum of Art in Tokio. Zu seinen Gruppenausstellungen gehören die Documenta (1987 und 1982), die Whitney Biennale (2004 und 1983) und die Biennale von Venedig (1997). Seine Werke sind in den Sammlungen des Museum of Modern Art, des Guggenheim Museum und des Whitney Museum of American Art in New York, des Art Institute of Chicago, des Los Angeles County Museum of Art, des Walker Art Center in Minneapolis, des Stedelijk Museum in Amsterdam, des Centre Georges Pompidou in Paris, der Albertina in Wien und des Ludwig Museum in Köln vertreten. Robert Longo wurde im Jahr 2005 mit dem Goslarer Kaiserring ausgezeichnet.

