SALOMON VAN RUYSDAEL (1602-1670)

Salomon van Ruysdael war ein niederländischer Maler, der sich auf Landschaften, Flussszenen und Ansichten von Binnengewässern spezialisiert hatte. In seinen späteren Jahren malte er auch einige Stillleben. Seine frühen Landschaften, die sich durch ihre bescheidene Thematik und ihre gedämpfte Farbgebung auszeichnen, sind charakteristisch für den neuen "tonalen" Stil der Haarlemer Landschaftsmalerei, deren Hauptvertreter Ruysdael, Jan van Goyen (1596-1656) und Pieter de Molijn (1595-1661) waren. Ruysdaels spätere Landschaften sind heller in den Farben und monumentaler in der Darstellung.
Salomon wurde in Naarden bei Amsterdam als Sohn eines Tischlers geboren und hieß ursprünglich Salomon de Gooyer. Er und sein Bruder Isaack nahmen jedoch den Namen Ruysdael an, nach dem Schloss Ruijschdaal in der Nähe der Heimatstadt ihres Vaters, das sich möglicherweise einst im Besitz der Familie befand. Er schrieb seinen Namen Ruysdael, um sich von seinem Neffen, dem Landschaftsmaler Jacob van Ruisdael (ca. 1628/29-1682), zu unterscheiden.
Ruysdaels frühestes bekanntes datiertes Gemälde stammt aus dem Jahr 1626; 1628 wurde er von dem Chronisten von Haarlem, Samuel van Ampzing, als Landschaftsmaler gelobt. Es ist nicht bekannt, bei wem er gelernt hat, aber seine frühesten Werke zeigen den Einfluss von Esaias van de Velde, der von 1609 bis 1618 in Haarlem tätig war. Ruysdael trat 1623 in die Haarlemer Malergilde ein, wurde 1647 zum Vinder der Gilde ernannt, 1648 zum Diakon und 1669 erneut zum Vinder. Im Jahr 1651 wurde er als Kaufmann bezeichnet und handelte mit blauem Farbstoff für die berühmten Bleichereien in Haarlem. Obwohl er die meiste Zeit seines Lebens in Haarlem lebte, malte er auch Ansichten von Utrecht, Arnheim, Alkmaar und Rhenen. Ruysdael starb 1670 in Haarlem.
Das Werk von Salomon van Ruysdael ist im Rijksmuseum in Amsterdam, in der Kunsthalle in Hamburg, in der National Gallery in London, im Metropolitan Museum of Art in New York, im Minneapolis Institute of Arts und im Museum of Fine Arts in Boston vertreten.

(artnet.com)