KURT SCHWITTERS (1887-1948)
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Provenienz
Ernst Schwitters, Lysaker, durch Nachlass des Künstlers, 1948Privatsammlung, erworben durch die Galerie Gmurzynska, Köln 1981
Sotheby's New York, 11. Mai 1994, Los 40
Privatsammlung, Washington
Privatsammlung
Ausstellung
Stockholm, Konstsalongen Samlaren im Konstnärshuset; Kopenhagen, Statens Museum for Kunst und Kunstforeningen; Köln, Wallraf-Richartz-Museum und Kölnischer Kunstverein & Rotterdam, Museum Boymans-van Beuningen, Kurt MERZ Schwitters. Retrospektivt, 1962-64, Nr. 182 (in Stockholm); Nr. 255 (in Köln)...Mehr.....ne und Rotterdam)Köln, Galerie Gmurzynska, Kurt Schwitters, 1978, Nr. 97
Paris, Grand Palais, FIAC, Galerie Gmurzynska, Kurt Schwitters, 1980, Nr. 54
(möglicherweise) Köln, Deutschland, Museen der Stadt Köln, Westkunst. Zeitgenössische Kunst seit 1939, 1981, Nr. 113
Köln, Deutschland, Galerie Gmurzynska, Klassische Moderne, 1981, Nr. 181
Madrid, Spanien, Fundación Juan March & Barcelona, Fundació Joan Miró, Kurt Schwitters, 1982-83, Nr. 175
Vancouver, British Columbia, Vancouver Art Gallery, Europäische Vision, 1987
Literaturhinweise
Marlis Grüterich, "Kurt Schwitters. Galerie Gmurzynska, Köln", in Kunstforum International, Bd. 30, 1978 (illustriert S. 220)Renato Maestri, "ComMerzBankKurt-Schwitters. Una lezione rapsodica", in Domus, Bd. 590, Mailand, 1979 (farbige Abbildung S. 47)
Yusuke Nakahara, 'From the Lifeless View of Scrapping', in Bijutsu Techo, Bd. 31, Tokio, August 1979 (farbig illustriert)
Galerie Gmurzynska, Kurt Schwitters, 1980, Nr. 54 (im Katalog in Farbe abgebildet)
Heidi Bürklin, "Kurt Schwitters: Vom Bürger zum Bürgerschreck", in Art. Das Kunstmagazin, Bd. 10, Hamburg, 1981 (farbig illustriert S. 91)
Galerie Gmurzynska, Klassische Moderne, 1981, Nr. 181
Ernst Nündel, Kurt Schwitters in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten, Hamburg, 1981 (Abbildung S. 120)
Karin Orchard und Isabel Schulz, Kurt Schwitters, Catalogue raisonné, 1937-1948, Bd. 3,
Hannover, 2006, Nr. 3136 (abgebildet S. 455)
...WENIGER..... Preis900,000
Das 1945 im englischen Exil auf der Flucht vor den Nazis entstandene "Untitled, Merz Picture with Shoe Sole" (Ohne Titel, Merz-Bild mit Schuhsohle) ist ein anschauliches Beispiel für seine späteren Merz-Kompositionen. Das Werk zeigt eine Schuhsohle als Teil einer Assemblage, deren Topografie zwei weitere erhabene Elemente umfasst: ein strukturiertes Stück und eine runde weiße Kugel, die ein erhöhtes Terrain schaffen, das dem Werk physische Tiefe verleiht. Diese erhabenen Elemente verleihen dem Werk eine skulpturale Qualität und lassen die Grenze zwischen Malerei und Relief verschwimmen. Gleichzeitig unterstreichen die geschichteten Texturen und die gedämpfte Farbpalette aus Schiefer- und Blaugrau, Braun- und Ockertönen Schwitters' Fähigkeit, Schönheit aus dem zu ziehen, was sonst vielleicht übersehen oder weggeworfen würde.
Die alltägliche Erfahrung, die durch die Schuhsohle repräsentiert wird, findet ihren Platz in einer abstrakten Landschaft, ähnlich wie Schwitters versuchte, aus den ungeordneten Fragmenten der Welt um ihn herum ein Gefühl von Ordnung zu schaffen. Die gedämpften Farben und die raue Textur der Assemblage deuten sowohl auf Knappheit hin - sie spiegeln die begrenzten Materialien wider, die während des Krieges zur Verfügung standen - als auch auf die Widerstandsfähigkeit, mit der Schwitters seine künstlerische Praxis trotz aller Widrigkeiten fortsetzte.
Durch diese Assemblage bekräftigt Schwitters seinen Glauben an die transformative Kraft von "Merz": die Fähigkeit, das Weggeworfene in etwas Neues, Sinnvolles und Dauerhaftes zu verwandeln. "Ohne Titel, Merzbild mit Schuhsohle" ist ein Zeugnis für Schwitters' unnachgiebige Vision, in der selbst die gewöhnlichsten Gegenstände zu Kunst werden können, im wörtlichen und konzeptionellen Sinne.