Die Bilder von Max Pellegrini sind eine Rückblende in die klassische und die Popkultur - eine Zeitreise mit ergreifenden, in symbolische Bezüge eingebetteten Erzählungen. Seit mehr als 50 Jahren verwendet der in Turin lebende Künstler Fotografie und Malerei - und ein visuelles Vokabular von verrückten Landschaften, schönen Menschen und aussagekräftigen Symbolen - um seine Geschichten zu komponieren. Pellegrinis Werk verkörpert die Kultur des 20. Jahrhunderts, indem es sich auf die Ideen der Meister stützt und ihnen einen neuen Kontext und eine neue Relevanz verleiht. Seine psychedelischen Werke beziehen sich oft auf Musik, Literatur, Mode und Ikonographie. Mit seinem dynamischen Stil der Schichtung und Überlagerung von Bildfragmenten über den Hintergrund tauchen narrative Hinweise auf und scheinen dann zu verschwinden. Der Künstler hat gesagt, seine Art zu malen entspringt dem irdischen Versuch, etwas Transzendentales zu erreichen.
Pellegrini, 1945 geboren, besuchte die Accademia Albertina di Belle Arti und war Professor für Stadtsoziologie an der Polytechnischen Universität Turin. Seine erste Einzelausstellung hatte er 1966 in der Galerie Il Punto in Turin, wo seine Bilder Stadtlandschaften, Autos und die Stadt darstellten. Ein Jahr später bevölkerten schöne junge Frauen seine Leinwände, die die experimentelle Gegenkultur widerspiegeln, aber immer die Literatur und Kunstgeschichte, insbesondere die Malerei des 18. Jahrhunderts und das Frühwerk von Caravaggio, im Auge behalten. Pellegrini ist ein eigenständiger, einen unverwechselbaren Figurationsstil ausübender Künstler, der in seiner Ausführung fast schon surrealistische Performancekunst ist. Letztendlich behaupten seine Bilder eine konzeptuelle Denkweise - das Zusammenfügen relevanter Elemente, wie man es in Adobe Photoshop tun könnte, und das Zusammensetzen von Bildern, die zwar persönlich in der Konzeption, aber fast universell in der Erfahrung und Bedeutung sein könnten.