ALBERT BIERSTADT (1830-1902)

Albert Bierstadt war ein in Deutschland geborener amerikanischer Maler, der in seiner Jugend in seine Heimatstadt Düsseldorf zurückkehrte, um die Malerei zu erlernen. Er ist vor allem für seine weitläufigen Landschaften des amerikanischen Westens bekannt, begann jedoch zunächst im Hinterland von New York mit der Hudson River School zu malen. Die Hudson River School war dafür bekannt, romantische Landschaften mit fast glühendem Licht zu malen, dem so genannten Luminismus. Seine Arbeit in New York beeinflusste Bierstadts spätere Werke, die die dramatische Art und Weise, wie das Sonnenlicht die Landschaft beleuchtet, hervorheben.

Bierstadt unternahm seine erste Reise nach Westen mit dem Landvermesser der US-Regierung, Colonel Frederick Lander. Auf dieser Reise skizzierte und fotografierte Bierstadt die Landschaft, die Menschen und die Lebewesen, denen er begegnete. Diese Skizzen bildeten die Grundlage für seine großformatigen Landschaftsgemälde. Obwohl Bierstadt nicht der erste war, der die Landschaft des Westens künstlerisch darstellte, wurde er zu einem der bedeutendsten Künstler der Rocky Mountain School und wurde im Laufe seiner Karriere zu einer Reihe von Expeditionen in den Westen eingeladen.

Die Beliebtheit von Bierstadts Kunstwerken nahm später in seiner Karriere ab, doch der Kunstkritiker John Howat bemerkte: "Der Versuchung (ihn zu kritisieren) sollte man standhaft widerstehen. Bierstadts theatralische Kunst, seine inbrünstige Geselligkeit, seine internationale Ausrichtung und seine unstillbare persönliche Energie spiegelten die epische Expansion in allen Bereichen der westlichen Zivilisation während der zweiten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts wider" (John K. Howat, American Paradise: The World of the Hudson River School, 284. Metropolitan Museum of Art, New York, 1987). Seit der Mitte des 20. Jahrhunderts hat das Interesse an Bierstadts Kunstwerken nur noch zugenommen.