KAREL APPEL (1921-2006)

KAREL APPEL Karel Appel (1921-2016) wurde in Amsterdam im Gefolge des Ersten Weltkriegs geboren. Nach seinem Kunststudium an der Rijksakademie van Beeldende Kunsten, Amsterdam, entkam Appel nur knapp der Zwangsarbeit in Nazi-Deutschland und tauchte 1944 unter, um der Gefangennahme durch die deutschen Truppen zu entgehen.

Nach dem Krieg, im Jahr 1948, war Appel Mitbegründer der kurzlebigen, aber einflussreichen Cobra-Kunstbewegung in Paris. Die Cobra-Bewegung wurde in Opposition zur kühlen, unpolitischen Abstraktion der New York School in den Vereinigten Staaten und dem doktrinären sozialistischen Realismus im sowjetischen Osten gegründet. Cobra machte sich den Fokus des Surrealismus auf Spontaneität und Zufall sowie den "unzivilisierten" oder "primitiven" Stil von Künstlern wie Jean Debuffet zu eigen. Appel und andere Mitglieder der Gruppe wurden für die kraftvolle Spontaneität und die kräftigen Farben in ihren Werken bekannt.

Seit den 1950er Jahren reiste Appel nach Mexiko, Brasilien und in die Vereinigten Staaten und erwarb sich einen internationalen Ruf für seine halbabstrakten Werke, die amerikanische Action-Painting-Techniken aufgreifen und gleichzeitig einen gewissen Grad an Repräsentativität bewahren. Appels Stil, der stark von der Volks- und Kinderkunst beeinflusst ist, zeichnet sich durch dicke Farbschichten, heftige Pinselstriche und grobe Formen aus. In den 1970er und 1980er Jahren begann Appel, gleichzeitig mit Malerei und Bildhauerei zu arbeiten, wobei er seinen abstrakten Stil mit zunehmendem Alter weiter vorantrieb.

Einzelausstellungen seiner Werke fanden im Centre national d'art contemporain, Paris, und im Stedelijk Museum (1968) sowie in der Kunsthalle Basel und im Palais des beaux-arts (1969) statt. Eine große Appel-Ausstellung wurde im Centraal Museum, Utrecht, Niederlande, eröffnet (1970), und eine Retrospektive tourte durch Kanada und die Vereinigten Staaten (1972). In jüngerer Zeit war Appel Gegenstand von Einzelausstellungen im National Museum of Art, Osaka (1989), im Stedelijk Museum (1998, 2000 und 2001) und im Cobra Museum voor Moderne Kunst, Amstelveen, Niederlande (2001). Appels Werke sind unter anderem in den ständigen Sammlungen des Museum of Modern Art in New York, des Art Institute of Chicago, der National Gallery of Art in Washington, D.C., und des Rijksmuseum in Amsterdam vertreten.

KUNSTWERK

KAREL APPEL
Kopf im Sturm
Öl auf Leinwand
10 x 14 1/4 Zoll.
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