Was braucht es, um eine Sammlung zu schaffen, geschweige denn eine, die die Gesellschaft und die Geschichte beeinflusst hat? Heather James Fine Art ist stolz darauf, eine Auswahl aus der Sammlung von Gloria Luria zu präsentieren. Luria ist eine Pionierin der Kunstszene in Miami und Florida, sowohl für ihre Sammlung als auch für ihre Kunstgalerie. Durch die Entwicklung von Netzwerken hatte Luria einen tiefgreifenden Einfluss, durch den sie Künstler vorstellte, die zu Eckpfeilern der Kunstgeschichte geworden sind.
Gloria Luria prägte durch ihr Sammeln eine junge Kunstszene. Erstens, indem sie Pionierkünstlern ein Fundament verschaffte, indem sie sie förderte. Zum anderen bot ihre Sammlung einen Raum, in dem ihre Werke von einem neuen Publikum rezipiert und verstanden werden konnten. Indem wir diese verflochtenen Beziehungen aufdecken, können wir nicht nur künstlerische Bestrebungen und nicht nur bedeutende Sammlungen besser verstehen, sondern auch, wie beide entstehen. Nehmen wir zum Beispiel das beeindruckende Gemälde in Lurias Sammlung, das James Rosenquist zu Ehren seines Freundes und Künstlerkollegen Gordon Matta-Clark geschaffen hat. Hier zeigt sich nicht nur die Freundschaft und Verbindung zwischen Matta-Clark und Rosenquist, sondern auch zwischen Rosenquist und Luria.
Lurias Sammelgewohnheiten zeigen auch die zunehmende Globalisierung der Kunstwelt. Der wegweisende COBRA-Künstler Karel Appel sitzt Seite an Seite mit dem Pop-Pionier James Rosenquist. Der amerikanische Pop-Art-Künstler Larry Rivers existiert neben dem Schweizer Künstler und Grafikdesigner Karl Gerstner. Der Akt des Sammelns folgt einer einzigen narrativen Linie, d. h. eine Anschaffung folgt der nächsten. Die Sammlung als Summe ist jedoch nicht linear, sie ist ein Gewebefeld, das aus Fäden besteht, die die Kunstwerke und Künstler thematisch und historisch miteinander verbinden. Sammeln und Sammlungen sind multivalent - von einer Idee oder einem Thema zu sprechen, einen Faden der Neugierde aufzugreifen, bedeutet gleichzeitig, eine andere Interpretation zu verstehen und darüber zu sprechen.
Wenn wir also über die Sammlung selbst sprechen - die Kunstwerke, die Künstler, ihre Einflüsse - sollten wir auch verstehen, wie das Sammeln und die Sammlungen den Sammler prägen. Wie Luria einmal sagte: "Das Beste von allem ist, dass die Bilder mich träumen lassen". Diese Kunstwerke sind nicht nur beispielhafte Werke bedeutender Künstler, sondern Teil einer bedeutenden und geschichtsträchtigen Sammlung und tragen diese Geschichte in sich. Darüber hinaus entführt uns die Sammlung in ihrer Gesamtheit. Wir tauchen ein in die fieberhafte Phantasie von Appel und die tiefe Freundschaft zwischen Rosenquist und Matta-Clark in einer einzigen Sammlung. Die Skulpturen von George Segal besetzen buchstäblich unseren physischen Raum; wir sind mit schwebenden Momenten in der Zeit konfrontiert, während wir uns fragen, wer jede Person ist, woher sie kam und wohin sie geht.
Luria hat ihr Leben der Förderung einer blühenden Kultur in der Region gewidmet. Sie war Gründungsmitglied und Präsidentin der Art Dealers Association of South Florida und half, die Kunstmesse Art Miami in das Miami Beach Convention Center zu bringen. Ihre philanthropische Großzügigkeit erstreckt sich auch auf die darstellenden Künste: Sie unterstützte Tanglewood und das Boston Symphony Orchestra sowie das Adrienne Arsht Center for the Performing Arts und das New World Symphony. Wie ihre philanthropische Arbeit zeigt, ist es nicht nur eine einzelne Vision, die eine blühende Gemeinschaft schafft, sondern auch die Netzwerke und Beziehungen, die sich bilden, um sie zu erhalten und auszubauen.
