NATHAN OLIVEIRA (1928-2010)

Heather James Fine Art freut sich, den Beginn unserer Zusammenarbeit mit dem Oliveira Family Estate und unser erstes Angebot von mehr als vierzig Gemälden, Skulpturen und Grafiken von Nathan Oliveira bekannt zu geben. Als Kalifornier, dessen Werk in der Nachkriegszeit von herausragender Bedeutung ist, wird Oliveira am häufigsten mit Park, Diebenkorn und den anderen Künstlern in Verbindung gebracht, mit denen er schon früh in seiner Karriere zeichnete. Dennoch war es kein Versehen, als der Direktor des Oakland Museums, Paul Mills, beschloss, Oliveira nicht in die Ausstellung "Zeitgenössische figurative Malerei in der Bay Area" von 1957 aufzunehmen. Alle kamen zur Figuration, indem sie einen raffinierten Dialog mit der Abstraktion initiierten, doch es ist Oliveira, der oft charakterisierte ambivalente Einzelgänger unter den Künstlern der Bay Area, dessen Werk am häufigsten mit Alberto Giacometti, Francis Bacon oder Willem de Kooning verglichen wird, mit dem er 1959 in der Ausstellung The Images of Man im Museum of Modern Art in New York Wände und Raum teilte.  

In den ersten Jahren suggerierten Oliveiras Einzelfiguren oft eine existentielle Angst, die der von Giacometti ähnlich ist, aber es gab auch eine Schwerelosigkeit und eine transzendente Aura, die diese Figuren umhüllen; sie erscheinen als elementare, universelle und ewige Projektionen selbstlosen Bewusstseins, die besser im körperlosen Bereich der Metaphysik verstanden werden. Diese Qualitäten blieben während seiner langen Karriere in seinem Werk erhalten, doch er fand andere Themen, die er erforschen konnte - die natürliche Welt, in der die wesentliche Natur von Vögeln und Tieren in gleicher Tiefe wie ihre menschlichen Gegenstücke existieren, die vergängliche Welt der flüchtigen Wahrnehmung, wenn die Erinnerung die momentane Erfahrung rekonstruieren muss, und später die "Orts"-Gemälde und Monographien, die die verlassenen Überreste einer lange verlorenen Zivilisation oder eines Stammes, die bei einer archäologischen Ausgrabung entdeckt wurden, suggerieren.

Durch und durch, Fleisch auf Knochen und Knochen auf Staub Nathan Oliveira hat uns ein Vermächtnis der Kunst hinterlassen, das sicherlich von der Zeit und den sich ändernden Trends nicht angekratzt werden wird. Sein Werk existiert in einem Bereich, der von Künstlern, die nach einer ähnlichen Ausdrucksweise streben, selten erreicht wird. Ungetrübt von Ego oder launischen Gefühlen feiern wir ein gut gelebtes Leben auch in der Wärme und Bescheidenheit des Charakters von Nathan Oliveira. Seine Arbeit ist, wie er zusammenfasste, "über Figuration... über Natur... und (das) Universelle, nicht Spezifische... Das sind Themen, die es mir erlauben, etwas zu malen, das ich ziemlich zentral und schön finde... Ich versuche nicht, Themen der Kunst zu schaffen. Ich will nicht das Zentrum der Kunstwelt sein. Ich ziehe es wirklich vor, einfach nur einen Teil davon zu übernehmen; nicht nur den Teil, der heute funktioniert, sondern auch den von gestern und die Zeit davor. Und wenn ich irgendwie den ganzen Weg zurück zu den Höhlen verbinden kann, wäre ich sehr glücklich. Vielleicht gehöre ich sowieso dorthin."