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Geschichte
Wie kann man Freundschaft vermitteln? Eine komplexe Frage verdient eine komplexe Antwort, und dieses Gemälde von Elaine de Kooning von ihrem engen Freund und Künstlerkollegen William Theophilus Brown stellt sich dieser Aufgabe.
Dieses Porträt ist Teil von de Koonings "gesichtslose Männer"-Serie, die zwischen 1947-1956 entstand und in der sie männliche Freunde und Familienmitglieder mit verschwommenen Gesichtern malte. Eine Kakophonie von Farben und Linien verschmilzt zu einem überragenden Bild. Die Arbeit fordert uns heraus, über die Qualitäten nachzudenken, die ein Porträt ausmachen. Ist es mehr als nur ein Abbild? Gesten und Formen verraten mehr über den Dargestellten als das Gesicht. Die Psychologie und Persönlichkeit des Dargestellten haben Vorrang vor der physischen Ähnlichkeit. Geschickte und schnelle Pinselstriche kennzeichnen Elaine de Koonings Arbeitsweise. Bekannt als "der schnellste Pinsel im Osten", entwickelte sie eine dynamische Sprache der Figuration innerhalb der Abstraktion.
"Ein Gemälde ist für mich in erster Linie ein Verb, nicht ein Substantiv", erklärte sie berühmt, "zuerst ein Ereignis und erst in zweiter Linie ein Bild." Und so ist auch dieses Werk ein Ereignis - die Interpretation der Künstlerin von ihrem Porträtierten und ihrem Freund. Indem sie Porträts im Allgemeinen und von Männern malte, lehnte de Kooning bewusst normale Konventionen ab, gab ihre eigene Vision von Männlichkeit und stellte auf den Kopf, wer und wie männliche Porträts geschaffen und konsumiert werden.
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